Klinik St. Georg veröffentlicht Ergebnisse der Borreliosebehandlung mit kombinierter extremer Ganzkörperhyperthermie / Antibiose
Borrelien gehören zu den Spirochäten und sind thermosensibel.
Das eröffnet eine neue effektive Behandlungsoption für die chronische Borreliose in der Tradition von Wagner-Jaueregg. Dieser hatte in der vor-antibiotischen Ära die sogenannte Malariatherapie zur Behandlung der progredienten Syphilis (die ebenfalls durch Spirochäten verursacht ist) entwickelt, wobei durch absichtliche Infektion mit Malariabakterien hohe Fieberstöße ausgelöst wurden. Dies wurde 1927 mit dem Nobelpreis honoriert.
Reisinger et al. zeigten 1996 unter erhöhten Temperaturen eine außergewöhnliche Wirkungsverstärkung von Antibiotika gegen Borrelien.
Die Klinik St. Georg hat seit über 15 Jahren d ie Methode der „Antibiotika augmentierten Thermoeradikation“ (AAT) entwickelt - ausgehend von überraschenden Beschwerdelinderungen bei Patienten, bei denen neben der eigentlich behandelten Krebserkrankung auch eine chronische Borreliose vermutet wurde.
Hierbei wird die im heckel-HT3000 erzeugte extreme Ganzkörperhyperthermie direkt mit dem Antibiotikum Ceftriaxon sowie β-Lactam und Metronidazol kombiniert.
In der Auswertung der Behandlungsergebnisse von 809 Patienten in den letzten 3 Jahren zeigten ca. 3/4 ein sehr gutes bis gutes klinisches Ergebnis, gemessen durch die Reduzierung des Burroscano-Scores um mindestens 50%.
Auch wir haben in letzter Zeit wiederholt Emails oder Anrufe dankbarer Patienten bzw.deren Eltern aus den USA erhalten, deren oft jahrelanges Leiden durch die Behandlung beendet oder erheblich gemildert wurde.
Dr. med. Friedrich R. Douwes
Komplextherapie der chronischen Borreliose (Lyme Disease)
Ein neuer Therapieansatz: die Antibiotika augmentierte
Thermoeradikation (AAT)
OM & Ernährung 2018 / Nr. 164
Bezug der OM&Ernährung-Ausgabe 164