wIRA-Oberflächenhyperthermie

 

Dr. Markus Notter (Lindenhofspital Bern - Radioonkologie) präsentierte bei der ESHO-Jahreskonferenz am 22.-25. Mai 2019 in Warschau eine Auswertung von 113 Brustkrebs-Patientinnen mit vorbestrahltem makroskopischen Lokalrezidiv (in der Mehrzahl großflächig und inflammatorisch), die mit wIRA-Oberflächenhyperthermie und direkt anschließender hypofraktionierter Strahlentherapie mit 5 x 4 Gy, 1x/Woche (= 20 Gy Gesamt-Wiederbestrahlungsdosis) behandelt wurden.

Die Raten des Ansprechens und der lokalen Kontrolle wurden nach 4 definierten Tumorausdehnungen differenziert.

Entsprechend der Krankheits-Charakteristik (hoher Anteil von Lymphangiosis carcinomatosa), erlitten 51 Patientinnen nach kompletter Remission erneute Rezidive bzw. nach partieller Remission erneuten lokalen Progress.

Bei 40 dieser Patientinnen wurde zur erneuten Tumorkontrolle bzw. Stabilisierung dasselbe Protokoll wieder angewendet (re-re-irradiation). Dabei traten keine akuten oder chronischen Radiotherapie- oder Hyperthermiebedingten Nebenwirkungen > Grad 2 auf. Grad 2 Nebenwirkungen beschränkten sich auf Teleangiektasen.
Mit der Kombination von wIRA-Oberflächenhyperthermie und hypofraktionierter Wiederbestrahlung kann wiederholt rezidivierende Lymphangiosis carcinomatosa gut behandelt und teilweise jahrelang stabilisiert werden.

Siehe ABSTRACT

 

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